Faktor-XI-Inhibitoren mit enttäuschenden Ergebnissen

Zwei Faktor-XI-Hemmer wurden in sehr ähnlichen Phase-II-Studien untersucht. In beiden Studien ergab sich nach 90 Tagen kein Vorteil für die Wirkstoffe. Beide werden in Phase-III-Studien mit längerer Laufzeit geprüft werden. Die zwei Faktor-XI-Inhibitoren Mildexian und Asundexian wurden in zwei kürzlich abgeschlossenen Phase-II-Studien getestet. Prof. Matthias Endres, Berlin, fasste die in seinen Augen etwas enttäuschenden Ergebnisse…

Was steuert die Anzahl der Stammzellen im Gehirn?

Stammzellen im Gehirn sorgen für lebenslangen Nachschub an spezialisierten Zellen, etwa wenn Lern- oder Trainingseffekte Anpassungen des Gehirns erfordern. Bei Säugern wie Mensch und Maus sinkt im Alter die Anzahl der Hirnstammzellen, bei Fischen dagegen nicht. Wodurch wird die Anzahl der Hirnstammzellen gesteuert? Und könnte es sogar möglich sein, den altersbedingten Rückgang aufzuhalten? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, der Universität Heidelberg und dem französischen Centre National de la Recherche Scientifique wollen dies nun in einem interdisziplinären Verbund untersuchen. Der Europäische Forschungsrat ERC fördert das Vorhaben „PEPS“ mit einem der begehrten Synergy Grants.

Tianesan®: Major Depression jetzt effektiv und budgetschonend behandeln

Hormosan gibt die Markteinführung des Markengenerikums Tianesan ® (Wirkstoff Tianeptin) zur Behandlung von mittelschwerer und schwerer Depression zum 01. Oktober 2022 bekannt. [1] Der Preisvorteil gegenüber dem einzigen weiteren in Deutschland zugelassenen Tianeptin-Produkt beträgt 20 %. [2] Damit wird die Therapie depressiver Patientinnen und Patienten deutlich günstiger und bietet mit Tianesan ® einen bekannten therapierelevanten Mehrwert.

Geheime Struktur im Schaltplan des Gehirns

Im Gehirn entsteht unsere Wahrnehmung durch ein komplexes Zusammenspiel von Nervenzellen, die über Synapsen miteinander verbunden sind. Doch kann die Anzahl und Stärke der Verbindungen zwischen bestimmten Neuronen-Typen variieren. Forschende der Uniklinika Bonn, Mainz und München sowie dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung haben im Rahmen des DFG-geförderten Schwerpunktprogramms „Computational Connectomics“ herausgefunden, dass die Struktur der scheinbar unregelmäßigen neuronalen Verbindungsstärken eine verborgene Ordnung enthält.

Sprache als neues Diagnose-Instrument bei ALS und FTD

Mit Hilfe von Sprachtests soll künftig eine erste Diagnose von schweren neurodegenerativen Erkrankungen möglich sein. Forschende vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) entwickeln dazu sogenannte digitale Biomarker – das sind Kriterien, anhand derer eine Künstliche Intelligenz erkennen kann, ob sich das Sprachbild von Patienten infolge einer Krankheit verändert hat.

Weltweit erster minimal-invasiver Gehirnschrittmacher zur Behandlung von Epilepsien erhält die CE-Zertifizierung

Nach siebenjähriger Entwicklungsarbeit hat die Precisis GmbH mit Sitz in Heidelberg die CE-Zertifizierung für ihren minimal invasiven Gehirn-Schrittmacher EASEE erhalten. Die dünnen EASEE-Elektroden werden unter die Kopfhaut gelegt und senden von dort bioelektrische Pulse zum Ursprungsort der Epilepsie im Gehirn. Sicherheit und Wirksamkeit des Implantats wurden in zwei Europäischen multizentrischen Studien belegt. Das CE-Zulassungsverfahren wurde nach den aktuellen MDR-Anforderungen (Medical Device Regulation) durchlaufen.

Biomarker aus dem Blut zur Alzheimer-Diagnose

Eine neue Untersuchungsmethode könnte die Diagnose von Alzheimer deutlich vereinfachen. Seit einiger Zeit schon gibt es Daten, die nahelegen, dass die Bestimmung von Eiweißveränderungen im Blut möglicherweise die Untersuchung des Nervenwassers überflüssig machen könnte. Ein Forschungskonsortium unter Federführung des DZNE will jetzt diese sogenannten Biomarker im Blut von mehreren tausend Patienten analysieren, um zu untersuchen, ob sie für die Diagnose der Alzheimer-Erkrankung den Markern aus Nervenwasser ebenbürtig sind.