ADHS und Partnerschaftsgewalt

Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Partnerschaftsgewalt, wobei Komorbiditäten und weitere psychosoziale Umweltfaktoren als Risikofaktoren identifiziert werden.

ADHS und Alkoholabhängigkeit

Patienten mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sind häufiger auch von substanzbezogenen Störungen betroffen, umgekehrt besteht bei ca. 20 % der Patienten mit Alkoholabhängigkeit eine ADHS. Daher sollte bei dieser Patientengruppe ein routinemäßiges Screening auf ADHS durchgeführt werden.

🔒 Zappelphilipp öfter weiblich als gedacht – Mädchen und (junge) Frauen verbergen häufig ihre Defizite

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung – kurz ADHS – wird bei Jungen rund viermal häufiger als bei Mädchen diagnostiziert. Ob die neurobiologische Störung aber tatsächlich deutlich seltener Mädchen betrifft, ist fraglich. Mädchen und Frauen mit ADHS könnten manche Defizite besser verbergen, sodass die Diagnose erschwert wird, gaben Psychiater während des Symposiums der MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH während der Jahrestagung des BKJPP in Kassel zu bedenken. Gehäuft verschleiern auch psychiatrische Komorbiditäten eine ADHS bei jungen Frauen.

Herausforderung ADHS – Diagnose und Therapie im internationalen Vergleich

Die Bewertung einer ADHS im Rahmen der Diagnosestellung spielt für die Behandlungsmöglichkeiten eine große Rolle. Hilfestellung und Empfehlungen dafür geben die ADHS-Leitlinien. Im Rahmen der von Takeda ausgerichteten Online-Veranstaltung „ADHD. Diagnosis & Therapy around the world – past, present, future“ erläuterte Prof. David Coghill, Dundee, die Unterschiede der australischen Leitlinien im Hinblick auf Diagnose und Behandlungsempfehlungen im internationalen Vergleich.

ADHS und Komorbiditäten bei Erwachsenen – Differenzialdiagnostische und therapeutische Ansätze

Die Mehrzahl der ADHS-Patientinnen und –Patienten hat eine oder mehrere komorbide Erkrankungen [1]. Eine Differentialdiagnose ist besonders relevant, um eine ADHS sowie weitere psychische oder neurologische Erkrankungen zu erkennen und richtig behandeln zu können. Über diagnostische und therapeutische Ansätze sowie Herausforderungen bei Komorbiditäten sprachen Experten im Rahmen der von Takeda ausgerichteten hybriden Fortbildungsveranstaltung „Fokus ADHS“.