
T. R. Schneider, K. Boehm, A. W. Schneider, J. Huber, M. Leitsmann
In Deutschland gibt es Anzeichen für einen Rückgang der Prostatakarzinom-Diagnostik. Zudem häufen sich Untersuchungen, welche eine Zunahme an Hochrisiko-Patienten bei gleichzeitigem Rückgang der Niedrigrisiko-Tumoren zeigen. Diese Entwicklungen können schwerwiegende Folgen für die Patienten
und auch die Gesundheitsökonomie haben. Ziel ist nicht ein allgemeines Prostatakrebsscreening mittels PSA-Test, sondern eine individualisierte, risikoadaptierte Früherkennungsstrategie unter Einbeziehung des PSA-Wertes. Trotz der Risiken der PSA-Testung in Bezug auf Überdiagnose und Übertherapie scheinen die Folgen einer reduzierten Prostatakarzinomdiagnostik für Männer ebenso wenig vertretbar.